Es ist kalt geworden, was am 21. November nicht verwundert. Trotzdem ist es ein wunderbarer Herbsttag, der Wald trägt immer noch bunte Blätter – viel Frost hatten wir noch nicht.
Die hier beschriebene Tour startet und endet ausnahmsweise in Darmstadt-Arheilgen – mit der S-Bahn von Langen in 10 Minuten erreichbar. Da ich mit dem Mountainbike ohne Unterstützung unterwegs war, habe ich mir die An- und Abfahrt gespart, in Summe sind das ungefähr 20 zusätzliche Kilometer. Doch genug der Vorrede, hier kommt die Tourbeschreibung.
Schon seit längerer Zeit wollte ich den Kotelettpfad fahren, nachdem ich davon gehört hatte. Die hier gefahrene Tour führt vom Bahnhof Arheilgen zunächst über Weiterstadt in Richtung Griesheim. Da ich einem Track für Mountainbiker folge, sind auch in der Ebene schon schöne Trails und Waldwege Teil der Tour. Ein kurzer Abschnitt führt südöstlich vom Darmstädter Kreuz entlang der Autobahn A5 – nur wenige Meter entfernt und trotzdem auf eine schönen Trail durch den Wald.
Im nördlichen Darmstadt Eberstadt wird die alte B3 gequert, dann geht es bergauf. Und plötzlich merke ich, dass ich mich am Rand des Odenwalds befinde – das sind doch kräftige Steigungen, und auch die Wegführung ist anspruchsvoll. Bis zur Ludwigshöhe geht es bergauf, dann weiter in stetem Auf und Ab in Richtung Roßdorf. Da ich nicht weiß, welcher Abschnitt der eigentliche Kotelettpfad ist, freue ich mich über jeden Trail, der durch den Wald kurvt.
Der eigentliche Kotelettpfad beginnt aber erst hinter Roßdorf und ist erfreulicherweise sogar beschildert. Ein echter Flowtrail, und bei dieser gegen den Uhrzeigersinn gefahrenen Runde geht’s hauptsächlich bergab in Darmstadts Osten. Ein bisschen knifflig sind manche Stellen, weil die herbstliche Witterung kleine Bachquerungen mit Holzbrückchen feucht und damit rutschig gemacht hat. An anderen Stellen ist der Weg matschig, auch wenn es schon seit Tagen nicht mehr geregnet hat. Kleiner Gang und das verdreckte Rad akzeptiert, dann geht’s.
Schließlich erreicht der Track das Hofgut Oberfeld – unter anderen Bedingungen würde sich hier eine Einkehr als Abschluss lohnen. Was jetzt noch kommt, ist die Streckenführung zurück nach Arheilgen – erfreulicherweise mit minimaler Stadtberührung. Der Abschnitt zwischen dem Hofgut Oberfeld und dem Nordpark ist schön geführt, wenn auch an einem sonnigen Sonnabend-Nachmittag voller Fußgänger.
Als ich die Uhrzeit kontrolliere und mir die Abfahrtszeit der S-Bahn in Arheilgen vergegenwärtige, wird mir klar, dass ich ein bisschen Druck machen muss, um nicht eine halbe Stunde in der Kälte zu warten. Hat geklappt: ich rolle gleichzeitig mit der Bahn auf den Bahnsteig und kann praktisch direkt in den Zug hüpfen – Atemschutzmaske auf und ab nach Hause.
Wer sich für die Geschichte des Kotelettpfads interessiert bekommt hier die Erklärung Und den Download des Tracks gibt es hier: Kotelettpfad-Track